Quadratnotation

Quadratnotation beim Gregorianischer Choral
Quadratnotation beim Gregorianischer Choral
Als Quadratnotation wird die letzte Entwicklungsstufe der Tonhöhen anzeigenden Neumen bezeichnet, die in der Kirchenmusik stattgefunden hat. Sie entwickelte sich auf Basis des durch Guido von Arezzo im Jahr 1028 erfundenen horizontalen Neumenlinien-Systems (Notation auf vier Linien im Terzabstand), mit dessen Hilfe es nun möglich war, die Tonhöhe einzelner Töne anzuzeigen und Tonintervalle festzulegen. Ab etwa dem Ende des 12. Jahrhunderts wurde es schließlich üblich die Neumen aufgrund der Verwendung von Federkielen quadratisch darzustellen. Diese bis heute in Choralbüchern verwendete quadratische Notation wurde im Zuge der Wiederherstellung des Gregorianischen Chorals im Laufe des 19. Jahrhundert standardisiert. Dazu wurden die anzeigenden Quadratneumen mit Dehnungszeichen und Tonverlängerungen ergänzt, um auf diese Weise einen differenzierten Rhythmus wiederzugeben.


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